Eine Ausstellung im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und Moskau
Erstmals zeigt das Hetjens im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Moskau die Schätze des Staatlichen Museums Kolomenskoje (UNESCO-Weltkulturerbe), das über die umfangreichste Sammlung russischer Dekorationskeramik verfügt und diese Glanzstücke als wertvolle historische Zeugnisse bewahrt.Als Moskaus bekannteste keramikgeschmückte Fassade gilt die Basilius-Kathedrale am Roten Platz, die mit ihrer Farbigkeit das Wahrzeichen der Stadt ziert. Ähnlich glanzvoll waren Dekoration und Ausstattung vieler russischer Gebäude, besonders in Moskau vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Bereits im 17. Jahrhundert schlug in Moskau das Herz der Kachel- und Fliesenkunst. Sowohl das technische Wissen wie die künstlerischen Handwerksbetriebe vor Ort prägten diesen sehr wirkungsvollen Architekturstil, der sich »Moskauer Barock« nennt. Hinzu kamen die wohlhabenden Auftraggeber, die diese leuchtenden Dekorationen für die Architektur anfertigen ließen. Im Innenbereich fand die Keramik Verwendung an den hohen Kachelöfen mit farbenfrohem Dekor und in den berühmten Moskauer U-Bahnhöfen, deren Dekor exemplarisch gezeigt wird. Die monumentale Kaminverkleidung von Michail Vrubel (1856–1910), dem wohl bekanntesten Vertreter des russischen Symbolismus, mit der Darstellung eines russischen Epos, gibt Einblick in die Kunst der berühmten Künstlerkolonie Abramzewo bei Moskau.